Tag 5: Ich werd einfach keine Schieß-Freundin

Mensch, langsam könnte dieser Kälteeinbruch doch auch mal wieder weggehen. Heute ist es schon wieder fröstelig, also machen wir uns auf den Weg in die Everglades. Hier gibt es einen Parcours, auf dem man – ähnlich wie in einem Golfclub – mit Schrotflinten auf Tontauben schießen kann. Das klingt irgendwie total cool, also wollen wir es ausprobieren. Schon die Anfahrt ist abenteuerlich: links und rechts am Wegesrand sehen wir alte, verlassene Hotels, irgendwie gruselig. Am „Gun Club“ angekommen hören wir nur lauter Schüsse, überall liegen zerschossene Tonplatten rum, und es ist die Hölle los. Sieht irgendwie aus, wie in einer Redneck-Züchtungs-Anstalt. 

Die „nette Dame“ an der Rezeption macht es auch nicht viel besser: ohne Schrotflinten-Erfahrung dürfen wir nicht spielen, dafür muss man erst nen Kurs machen, der Typ hat erst in n paar Stunden Zeit, heute ist die Hölle los und sowieso sollen wir uns doch gefälligst erst anmelden, bevor wir kommen. Meh, das hätten sie auch auf die Website schreiben können. Unverrichteter Dinge (und ich unglaublich erleichtert) ziehen wir wieder davon. Ein Golfplatz ist das ganze auch nicht wirklich. Die Stationen sind eher wie bei einer Driving Range an einer langen Straße alle nebeneinander, die Golf Carts sind vermutlich nur für die wohlbeleibten Amerikaner, damit sie ihre schwere Munition nicht selbst tragen müssen. Waaah, gruselig!

Etwas entmutigt gehen wir also erstmal zu einem Starbucks: das tut gut. Danach müssen wir tanken: der Sprit ist grade so Schmutz-Billig (ca 1,70-1,80$ pro Gallone), dass wir mit 20 Dollar voll tanken können. Ein Traum! Wie kriegen wir jetzt das Benzin am besten nach Deutschland?

Wir beschließen uns, trotz windigen und bewölkten 19°C, zum Strand zu gehen. Vorher holen wir uns bei Whole Foods noch ein leckeres Essen... Oh das sieht alles sooo gut aus. Leider ist das meiste auch unverschämt teuer, aber einfach lecker. Wir gehen wieder zum State Park, dort ist es einfach richtig schön, und nicht sooo viel los. Kaum angekommen, springen auch schon Delfine vor unsrer Nase rum. Süüüüß!!

 Nach einiger Zeit wird es leider doch etwas kühl, also gehen wir wieder. Nach einem kurzen Stopp im Toys’R’Us (Basti ist begeistert von der Star Wars Abteilung,

 und ich finde ein „Spiel“ für die ganze Familie)

 gehen wir noch in einen 7-11 um Tickets für den Powerball zu kaufen. Die Ziehung ist heute Abend, und im Lostopf sind gerade 1,3 Milliarden Dollar. Das wär doch was?! Gefühlt JEDER unterhält sich hier gerade über Powerball, und jeder wünscht sich gegenseitig viel Glück. Mal sehen, wie es heute Abend aussieht.

Wieder im Hotel angekommen setze mich erstmal an das Notebook, um nach Hotels für die nächsten Nächte zu schauen: langsam werde ich schon ein wenig nervös, ich will ja nicht wirklich im Auto schlafen... Über das Wochenende (und am Montag ist Feiertag, Mist) sind die Hotels leider richtig, richtig teuer. Da es am Freitag (hoffentlich) wärmer werden soll, hätten wir gern ein Hotel in Strandnähe. Ich finde ein (relativ bezahlbares) gut bewertetes Hotel in Fort Lauderdale und buche das flott. Puh!! Nächste Woche gehen wir noch für einen Tag in die Universal-Studios (JUHUUUU), und ich finde ein tolles Hotel in Orlando, bei dem die Happy Hour am Nachmittag gleich inklusive ist. Das schreit doch nach uns! Nachdem wie im Fluge 1,5 Stunden durchs Blog schreiben (und Foto-Probleme) drauf gegangen sind, ist die Sonne schon wieder weg.

Jetzt machen wir uns dann noch auf dem Weg zum geliebten, kitschigen Minigolf. Bilder werden selbstverständlich nachgeliefert.

Au revior, liebe Leser!